Gravel-Biking ist eine der spannendsten Entwicklungen im Radsport der letzten Jahre. Diese Disziplin ist vollgepackt mit Freiheit, Abenteuer und einer Prise Geschwindigkeit. Doch egal, ob du die Schotterpisten unsicher machst oder gerne mal eine schnelle Asphalt-Etappe einlegst – der richtige Reifen macht den Unterschied.
Ein guter Gravel-Reifen muss robust sein, ausreichend Grip auf losem Untergrund bieten und gleichzeitig einen geringen Rollwiderstand auf Asphalt besitzen. Dabei ist die Auswahl heute riesig: Von schmalen, schnellen Varianten bis hin zu ultrabreiten Schlappen, die schon fast Mountainbike-Charakter haben. Lass uns gemeinsam in die Welt der Gravel-Reifen eintauchen und schauen, welcher Pneu für dich der richtige ist!
Die richtige Reifenwahl fürs Gravelbike: Welche Reifen sind geeignet?
Gravel-Reifen sind wahre Alleskönner. Sie müssen auf Asphalt genauso funktionieren wie auf Schotter, Feldwegen oder leichten Trails. Folgende Faktoren sind entscheidend:
Profil: Offen und grob für mehr Grip abseits befestigter Wege, mit Glattlauf-Mittellinie für geringeren Rollwiderstand.
Gummimischung: Weiche Mischung für top Grip oder härtere Mischung für mehr Langlebigkeit?
Reifendruck: Niedrigerer Druck erhöht den Komfort und die Traktion, erfordert aber Erfahrung bei der Einstellung.
Unterschiede zwischen Allroad, MTB, Gravel-Race-Bike und Gravel-Allrounder
30 mm breite Reifen sind eher das Minimum, um abseits befestigter Straßen Komfort und Traktion zu bieten. Für echte Schottertouren oder anspruchsvollere Untergründe ist eine Breite von mindestens 35 mm empfehlenswert.
Pro schmale Reifen: Höhere Geschwindigkeit auf Asphalt, geringeres Gewicht.
Kontra schmale Reifen: Weniger Komfort, schlechtere Traktion auf losem Untergrund.
Breitere Reifen am Gravel Bike: Was bringen sie?
Breite Reifen (z. B. 40–45 mm) erhöhen den Fahrkomfort, dämpfen Vibrationen und bieten mehr Grip. Sie sind ideal für lange Touren und Bikepacking, da sie Unebenheiten glattbügeln und eine größere Kontaktfläche zum Untergrund haben.
Pro breite Reifen: Erhöhte Stabilität, gute Dämpfung, viel Grip.
Kontra breite Reifen: Höheres Gewicht, etwas trägeres Handling.
Können Mountainbike-Reifen am Gravel Bike genutzt werden?
Das hängt von der Rahmenfreiheit und der Felgenbreite ab. Wenn deine Gabel genug Platz hat und die Felge für breitere MTB-Reifen ausgelegt ist, spricht technisch nichts dagegen. Allerdings verlierst du dabei meist an Schnelligkeit auf Asphalt und gewinnst eher im technischen Terrain.
Gravel-Reifen am Rennrad: Ist das möglich?
Wer sein Rennrad gelegentlich in leichtes Gelände entführen möchte, kann zu etwas breiteren Slicks oder Semislicks greifen. Allerdings sind Rennradrahmen oft auf max. 28 bis 30 mm begrenzt. Echte Gravel-Reifen von 35 mm oder mehr passen in den meisten Fällen nicht ins klassische Rennrad.
Tubeless oder Schlauch: Was ist besser für Gravel-Reifen?
Tubeless-Systeme sind bei Gravel-Rädern inzwischen weit verbreitet. Der entscheidende Vorteil liegt in der Pannenresistenz und dem geringeren Rollwiderstand. Da kein Schlauch eingeklemmt wird (Snakebite), kann man mit niedrigerem Luftdruck fahren, was Komfort und Traktion steigert.
Vorteile
Reduzierte Durchschlagsgefahr (Snakebite)
Niedrigerer Reifendruck möglich → mehr Grip und Komfort
Dichtmilch verschließt kleine Einstiche von selbst
Was ist bei der Verwendung von Tubeless-Reifen zu beachten?
Felgenbett muss Tubeless-kompatibel sein (ohne Risse, sauber abgedichtet).
Dichtband richtig verlegen, um Luftverlust zu vermeiden.
Tubeless-Ventile verwenden und korrekt anziehen.
Reifendruck: Welcher Reifendruck ist optimal?
Der ideale Druck hängt von Faktoren wie Körpergewicht, Reifenbreite, Untergrund und Fahrstil ab. Eine grobe Faustformel für 40 mm-Reifen liegt bei 2,5–3,5 Bar. Schwere Fahrer*innen oder viel Gepäck erhöhen den Druck um 0,2–0,5 Bar.
Tipp: Experimentiere mit unterschiedlichen Drücken, um dein persönliches Optimum zu finden!
Pannenschutz: Wie wichtig ist er bei Gravel-Reifen?
Extrem wichtig – denn Schotter, Split und Waldwege sind voller potenzieller Gefahren. Viele Premium-Gravel-Reifen verfügen über eine zusätzliche Schutzschicht, die Schnitte und Durchstiche verhindert. Dadurch steigt zwar oft das Gewicht, aber wer mitten im Nirgendwo unterwegs ist, lernt soliden Pannenschutz schnell zu schätzen.
Was unterscheidet Gravel Bikes von Mountainbikes und Rennrädern?
Aspekt
Gravel Bike
Rennrad
Mountainbike
Lenker
Dropbar, breiter und ausladender
Dropbar, schmal und aerodynamisch
Flatbar oder Riser Bar
Reifenbreite
35–50 mm
25–30 mm
50 mm+ (2,0 Zoll und mehr)
Einsatzgebiet
Schotter, Waldwege, Langstrecke
Straße, Renn-Einsatz, sportliches Fahren
Technisches Gelände, Trailfahrten
Federung
Keine / leichte (selten)
Keine
Federgabel oder Vollfederung üblich
Komfort vs. Speed
Ausgewogen
High-Speed, geringes Gewicht
Hoher Komfort, bestmögliche Geländegängigkeit
Der große Gravel-Reifen-Vergleichstest 2025
Um dir einen ersten Überblick zu geben, haben wir im folgenden Vergleichstest einige beliebte Gravel-Reifen für 2025 zusammengestellt: